Mein Umfeld

Die Region um das heutige Bad Bevensen war schon in der Frühzeit besiedelt. Jäger und Sammler der Steinzeit waren an der Ilmenau sesshaft. Große Gräberfelder aus der älteren und mittleren Bronzezeit (um 1500 v. Chr.) zeugen von einer intensiven Besiedelung der Lüneburger Heide in dieser Epoche. Eine Besonderheit dieser Region und dieses Zeitabschnittes sind sogenannte "Totenhäuser". Wie durch Ausgrabungen nachgewiesen werden konnte, handelte es sich dabei um ca. 30 bis 40 qm große Holzkonstruktionen, meist ohne Wände. Bisher sind zwölf dieser Totenhallen belegt. In elf Fällen wurden hier die Leichen von Frauen, manchmal auch Kindern, zusammen mit der Totenhalle während oder nach der Bestattungszeremonie verbrannt. Danach bedeckte man die Reste mit Steinen und überhügelte sie.

Und vor 2000 Jahren lebten hier die Langobarden, deren Siedlungsgebiet (Goh = Gau) nach dem Sippenältesten Babo benannt wurde. Möglicherweise lässt sich davon auch der Name Bevensen herleiten: Babos Husen, Babenhusen, Bavenhusen, Bevenhusen, Bevensen.

Der kleine heutige Ortsteil von Bad Bevensen "Jastorf" ist unter Archäologen in der ganzen Welt bekannt. Professor Schwantes, der in seiner Jugend bei Verwandten in Sasendorf Urlaub machte, fing an, an markanten Punkten (Anhöhen im Ilmenautal) zu graben und es hat ihn nicht mehr los gelassen. Der Zufall in der Person eines Bauern, der ihm Scherben und Tongefäße zeigte, brachte alles ins rollen.

Jastorf Die Homepage von Professor Schwantes zeigt näheres.

Interessant sind die Unterordner: gustav-schwantes: jastorf-und-sein-Urnenfriedhof

Von den sechs noch vorhandenen Lüneburger Klöstern befinden sich zwei im Nordkreis Uelzen, nämlich Medingen und Ebstorf. Das ursprüngliche "Kloster Medingen" wurde bereits im Jahr 1241 von den Zisterzienserinnen gegründet, befand sich jedoch damals im heutigen Altenmedingen. Allerdings fühlte man sich dort nicht ausreichend sicher und wählte daher einen neuen Standort im wenige Kilometer entfernten Zellensen. Dort war eine höhere Sicherheit aufgrund der Bevenser Gilde (bereits gegründet 1220) gegeben, die im Gegenzug ihre Fahnen und den kostbaren Silberschatz im Kloster aufbewahren durfte. Das Kloster behielt nach dem Umzug seinen Namen; so wurde Zellensen wenig später in Medingen umbenannt. Der bis dahin als Medingen bekannte Standort wurde zu Altenmedingen.

Näheres hierzu siehe unter Kloster Medingen und Kloster Ebstorf  und für die Bevenser Schützengilde 

Das wohl bedeutendste Kloster für unsere Gegend befand sich in Oldenstadt bei Uelzen, dass in der Mitte des 10. Jahrhunderts durch Bischof Bruno aus Verden gegründet wurde. Die im Umfeld errichtete Siedlung erreichte offenbar eine gewisse regionale Bedeutung. Die Siedlung war zum Teil umgeben von einer Wallanlage mit Wassergraben, die auch heute noch erkennbar ist. (siehe auch: ..mehr) Bischof Bruno war ein mächtiger Mann. Bei ihm mussten die Mächtigen der weiteren Umgebung (Heinrich der Löwe etc.) "stramm stehen". Auch hat er die Siedlung wahrscheinlich so sehr geknebelt, dass sich die Bürger entschlossen, auf die andere Seite der Ilmenau umzusiedeln, um sich dort seinem Einfluss zu entziehen. Diese Siedlung ist heute als Uelzen bekannt.

So wie heute gab es auch schon früher fast in jedem Bevenser Haushalt einen gedrechselten "Siebenstern". Bis heute hat sich der 1848 aus einer Notsituation heraus entstandene einzigartige weihnachtliche Brauch des Siebensterngottesdientes gehalten. ..mehr

Das touristische Zeitalter in Bevensen begann Ende des 19. Jahrhunderts durch sogenannte Sommerfrischler aus Hamburg. So wurde Bevensen zuerst ein Luftkurort und man wusste noch nicht, welcher Schatz unter dem Heideboden verborgen war. Von der Sommerfrische zum modernen Heilbad.

btsiegel

Die niederdeutsche Sprache (Plattdeutsch) wird auch wieder gepflegt. Der Verein Bevensen-Tagung e.V. führt die Bevensen-Tagung zur niederdeutschen Sprache und Literatur durch, auf der Autoren, Wissenschaftler, Verleger,Vertreter niederdeutscher Vereinigungen und Medien das Niederdeutsche fördern,gemeinsame Aktivitäten planen und durchführen.