Der Name Kruskop stammt aus dem Niederdeutschen und bedeutet übersetzt:
Krauser Kopf; glatte Haare - krauser Sinn. Ein Mensch mit gelegentlich etwas anders als normal ausfallenden Gedanken oder Ideen (aber nicht negativ).
Der Ursprung der Familien "Kruskop" kann man wohl auf die Regionen
Westfalen, Ostfalen und hannöversch, lüneburgisch Niedersachsen zurück
verfolgen.
Die Hauptverbreitung liegt wohl in Westfalen, sodass man davon ausgehen
kann, dass einige Vor-Vorfahren über Ostfalen nach Niedersachsen
eingewandert sind.
Unser Stammbaum reicht bis in die Zeit des "Dreißigjährigen Krieges" zurück. Weiter zurück geht es normalerweise nicht, außer beim Adel, der geschichtlich dokumentiert ist, da durch 30 Jahre Krieg halb Europa zerstört wurde, mit immer wieder wechselnden Siegern, die bei den Besiegten brandschatzten etc.. 30 Jahre Krieg bedeutet der Ausfall einer ganzen Generation. Durch die Kriegswirren sind ein ganz großer Teil der Kirchenbücher, die die einzigen Zeugnisse der Menschen waren, völlig zerstört worden oder abhanden gekommen.
Unsere Hauptbeschäftigungsrichtung war die Landwirtschaft, die Gastwirtschaft und die Müllerei, mit allen auch dazwischen liegenden Begriffen wie Knechte, Häusler etc, da bei der Vielzahl der Kinder, nicht alle den Hof oder das Geschäft übernehmen konnten. Nachvollziehen läßt sich noch, dass folgende Linien vorhanden waren:
- → Bauernhof Kruskop in Seedorf bei Bad Bevensen
- → Bauernhof Kruskop in Niendorf bei Bienenbüttel
- → Gasthaus "Kruskop" in Bienenbüttel
- → Mühle Kruskop in Oldenstadt bei Uelzen
- → Mühle Kruskop in Ebstorf
So stammt z.B. meine Großmutter Anna Kruskop geb. 1898 aus dem Niendorfer Hof als älteste Schwester des späteren Hoferben August Kruskop geb. 1902, den er vom Vater Heinrich Wilhelm August Kruskop geb. 1869 übernommen hatte. Da meine Großmutter als Dienstmagd tätig war, bekam sie die ersten beiden Söhne, nämlich Herbert geb. 1920, der später im Krieg gefallen ist und meinen Vater Helmut geb. 1922 noch unehelich, sodass auch hier der Name Kruskop noch weiter gegeben wurde. Später hat sie noch einen Landwirt Kiehn aus Neetze (Kreis Lüneburg) geheiratet, mit dem sie noch weitere Kinder hatte. Mein Vater lebte auch bei ihnen und ging in Neetze zur Schule.
Aufgrund dieser Homepage habe ich vor Kurzem eine E-Mail aus Lettland, dem früheren deutschsprachigen Livland, erhalten. Dort meldete sich ein Andrejs Kruskops aus Riga, der mir mitteilte, dass auch dort der Stamm "Kruskop" schon früh auftauchte, zwar in landestypischer Schreibweise wie Kruskops, Kruhskop, Kruhscop, Kruskopf oder Kruskopp. So hat er mir eine digitalisierte Seite aus dem Kirchenbuch von 1803 des Rujenischen Pastorats geschickt, in dem vermerkt war, dass ein Herr Christoph Gottlieb Kruhscop aus der Gegend Seiershof und seine Frau Dorothea angezeigt haben, dass ihnen am 29.04.1803 eine Tochter Augusta Helena geboren wurde, die am 3. Mai getauft wurde.
Weitere Angaben zu den Vorfahren dort konnte mir Herr Andrejs
Kruskops auch nicht machen, da auch dort viele Kirchenbücher
verlorengegangen sind oder schlecht lesbar sind, erwähnte aber
beiläufig, dass auch dort die Landwirtschaft, die Gastwirtschaft und
die Müllerei die Hauptbetätigungsgebiete der Kruskops waren. Erwähnt
hat er aber zusätzlich, dass jedes Jahr einmal die Nachfolger der
Familie Kruskop im Städtchen Rujen zusammen kommen. Rujen liegt 7 km
vor der estnischen Grenze.
Alle "Kruskop`s" dieser Gegend schaut auf diese Ahnentafel und versucht Euch einzuordnen. Für eine Darstellung Eurer eigenen Recherchen hierzu in einer E-Mail (siehe unten) an mich wäre ich dankbar! Falls jemand, der in der Ahnentafel aufgeführt ist, einen Link zu einer separaten html-Seite (Lebenslauf oder sonstiges Privates), die ich dafür anhängen kann, andenkt, kann sich ebenfalls per Mail melden.